Was ist Stiller Reflux?

Laryngopharyngealer Reflux (LPR), oder auch als Stiller Reflux bekannt, ist saurer Reflux der kein Sodbrennen oder Verdauungsstörungen verursacht.

Da diese typischen Symptome der gastroösophagealen Refluxkrankheit (GERD) fehlen oder sozusagen „still“ sind, merken viele Menschen nicht, dass sie an Reflux leiden. Oft übersehen oder falsch diagnostiziert, trifft der Stille Reflux jedes Jahr Millionen von Menschen und alle von ihnen sind einem erhöhten Krebsrisiko ausgesetzt, wenn sie die Krankheit unbehandelt lassen.

Was ist der Unterschied zwischen Stiller Reflux und GERD?

Die Nahrungspassage durchläuft die Speiseröhre. An beiden Enden der Speiseröhre befindet sich ein Muskelring, der als Schließmuskel (Ösophagus) bezeichnet wird. Normalerweise halten diese Schließmuskeln den Mageninhalt (einschließlich Nahrung und Säure, die der Verdauung hilft) im Magen.

Bei der gastroösophagealen Refluxkrankheit (GERD) funktioniert der untere Schließmuskel nicht richtig. Dadurch kann die Magensäure zurück in die Speiseröhre fliesen und die typischen Sodbrennen Symptome verursachen. Aber der gesunde funktionierende obere Schließmuskel, lässt den Reflux nicht in den Hals gelangen. Mit LPR oder Stiller Reflux, funktioniert keiner der Schließmuskeln richtig und der Rückfluss von Magensäure und Verdauungsenzymen (Pepsinen) kann die Speiseröhre sowie Ohren, Nase, Rachen, Stimmbänder, Nebenhöhlen, Mund und Lunge zerstören.

Die Risiken des Rückflusses

Magensäure (gasförmig oder flüssig), die sich im Hals und im Kehlkopf ansammelt, kann langfristig ohne Behandlung zu Reizungen und Schäden mit ernsthaften Problemen führen. Bei Erwachsenen kann Stiller Reflux den Hals und die Stimmbänder verätzen und das Krebsrisiko in der Region erhöhen. Die Lunge kann ebenfalls betroffen sein und bestehende Erkrankungen wie Bronchitis, Asthma oder Emphysem verschlimmern.